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Andrea Lozada Andramuno aus Ecuador mit Sophie Hargreaves vor einer Graffiti Wand im Gebäude der VR-Bank Ludwigsburg.

Andrea Lozada Andramuno (rechts) aus Ecuador hat im Rahmen ihres Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Universidad Técnica de Ambato ein Pflichtpraktikum zu absolvieren. Sie wählte die VR-Bank Ludwigsburg. Sophie Hargreaves vom Referat Strategie & Zukunft im Vorstandsstab der Genossenschaftsbank mit Sitz in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg war eine ihrer Betreuerinnen. Foto: VR-Bank Ludwigsburg

01.08.2025

Studentin aus Ecuador auf Stippvisite bei der VR-Bank Ludwigsburg

Internationales Praktikum im Rahmen der Unterstützungskooperation mit dem Innovationsnetzwerk der Stadt Ludwigsburg absolviert

Ludwigsburg, Markgröningen, Besigheim, Steinheim – An diesen Standorten der VR-Bank Ludwigsburg hat Andrea Lozada Andramuno aus dem fernen südamerikanischen Ecuador vom 7. Juli bis jetzt ein Praktikum absolviert. Die 21-Jährige berichtet von ihren Eindrücken.

Die junge Frau kam von der Universidad Técnica de Ambato, wo sie im 5. Semester Wirtschaftswissenschaften studiert. Die Entfernung zwischen Ambato, der Hauptstadt der Provinz Tungurahua, gelegen auf einer Anden-Hochebene auf knapp 2600 Meter Höhe, und Ludwigsburg beträgt immerhin etwa 10.000 Kilometer Luftlinie. Ein weiter Weg für ein Praktikum.

Das Zustandekommen dieses internationalen Praktikums ist ein Ergebnis der Unterstützungs-Kooperation der VR-Bank Ludwigsburg mit dem Innovationsnetzwerk der Stadt Ludwigsburg. In dem Netzwerk arbeiten die Stadt Ludwigsburg und Partner aus Wirtschaft sowie Forschungseinrichtungen in kooperativer Weise zusammen. Aus der Zusammenarbeit sollen sich Impulse für neue, innovative Technologien entwickeln, die vor Ort unter realen Bedingungen im Stadtraum erprobt werden können.

Die Stadt Ludwigsburg unterhält eine Innovationspartnerschaft mit der Technischen Universität Ambato. Dort studiert auch Edison Javier Ortiz Solis. Der angehende Softwaretechniker hat sein Pflichtpraktikum zeitgleich mit Andrea Lozada Andramuno ebenfalls in Ludwigsburg absolviert – bei den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim.

Jeweils eine Woche schnupperte Andrea Lozada Andramuno in den Bereichen Compliance (Markgröningen), Firmenkunden (Ludwigsburg und Besigheim), Privatkunden (Steinheim) und Marketing/Vorstandsstab (Ludwigsburg) hinein. Kurz vor Ende ihres Pflichtpraktikums berichtet Andrea Lozada Andramuno über ihre Eindrücke, die sie von der VR-Bank Ludwigsburg und dem Landkreis Ludwigsburg gewonnen hat.

Wie kam es, dass Sie sich für ein Pflichtpraktikum in Deutschland entschieden haben?

Ich wollte schon immer Europa besuchen und war auf der Suche nach spannenden Herausforderungen. Es gefällt mir, meine Komfortzone zu verlassen – das ist für mich immer aufregend und faszinierend. Als meine Universität dann ein Praktikum in Deutschland angeboten hat, habe ich die Chance sofort ergriffen.

Wie haben Sie die spezielle Ausrichtung der VR-Bank als Genossenschaftsbank erlebt, die ihren Mitgliedern gehört?

Die genossenschaftlichen Werte der VR-Bank Ludwigsburg kamen mir sehr vertraut vor, da auch Genossenschaftsbanken in Ecuador nach ähnlichen Prinzipien arbeiten. Trotzdem war ich positiv überrascht, wie ernst diese Werte hier genommen werden – sie stehen nicht nur auf dem Papier, sondern werden wirklich gelebt. Ich durfte sogar bei einer Spendenübergabe dabei sein und einige regionale Vereine kennenlernen, die von der Bank unterstützt wurden.

Welchen Eindruck haben Sie von Ludwigsburg und Umgebung gewonnen und wie passt das zu dem Bild, das man in Ecuador von Deutschland hat?

Am ersten Tag bin ich mit der S-Bahn zur Bank gefahren und war beeindruckt, wie gut alles mit dem öffentlichen Nahverkehr verbunden ist.

Auf dem Weg dorthin ist mir auch besonders aufgefallen, wie sauber die Straßen und wie divers die Menschen sind, die in Deutschland leben. Meine Gastfamilie hatte mir bereits von der typisch deutschen Pünktlichkeit und Organisation erzählt und das konnte ich bei der Arbeit in der Bank bestätigen.

In Ecuador gelten Deutsche oft als eher „streng und distanziert“. Aber meine Erfahrung war das komplette Gegenteil: Besonders die Menschen in der Bank waren unglaublich freundlich und hilfsbereit.

Von der Region kann ich sagen, dass ich besonders von der vielen Natur überrascht war – selbst in einer Stadt wie Ludwigsburg. Überall gibt es Grünflächen, Felder und sogar landwirtschaftlich genutzte Bereiche. Es wirkt überhaupt nicht überindustrialisiert. Besonders schön fand ich auch Markgröningen, wo ich in der dortigen Filiale eingesetzt war. Die historische Altstadt hat mich wirklich beeindruckt.

Wie lautet Ihr persönliches Fazit der vergangenen Wochen? Und in welcher Sprache haben Sie mit den Mitarbeitenden der VR-Bank Ludwigsburg kommuniziert?

Ich hatte eine großartige Zeit bei der VR-Bank Ludwigsburg. Schon bei meiner Ankunft wurde ich sehr herzlich empfangen. Ich hatte anfangs etwas Sorge, da ich kein Deutsch spreche. Aber zu meiner Überraschung sprechen viele der Mitarbeitenden wirklich sehr gut Englisch.

In den vergangenen Wochen habe ich viel gelernt. Alle waren sehr freundlich und haben sich Zeit genommen, meine vielen Fragen zu beantworten. Ein großer Unterschied zu Ecuador war für mich, wie genau hier auf die Einhaltung von Regeln geachtet wird. Das mag im ersten Moment streng wirken, aber es vermittelt ein großes Gefühl von Sicherheit. Ich habe nicht nur Vertrauen, dass mein Geld in der Bank sicher ist – ich fühle mich auch in der Stadt selbst sehr sicher. Die Menschen warten zum Beispiel geduldig an der Ampel, bis es grün wird, und ich habe kein Problem, mein Handy am Bahnhof zu benutzen, ohne Angst zu haben, dass es gestohlen wird.

Und noch etwas muss ich erwähnen: Ich war sehr überrascht, wie viel Kaffee hier getrunken wird! Ich bin selbst keine Kaffeetrinkerin, deshalb war ich umso glücklicher, dass der Kaffeeautomat in der Ludwigsburger Filiale auch heiße Schokolade macht.

Wie würden Sie Ihr Praktikum in Ludwigsburg bewerten – würden Sie es weiterempfehlen?

Unbedingt! Ich würde es definitiv empfehlen. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, einen Einblick in die Abläufe einer Bank zu bekommen. In meinem Fall durfte ich sogar mehrere Abteilungen und verschiedene Filialen kennenlernen. Es war insgesamt eine spannende, lehrreiche und schöne Zeit.