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Referent Reinhard Dischner, eingerahmt von den VR-Bank-Vorständen Heiko Herbst (links) und Frank Kraaz (rechts)

Vor vollem Saal des Kronenzentrums: Referent Reinhard Dischner, eingerahmt von den VR-Bank-Vorständen Heiko Herbst (links) und Frank Kraaz (rechts). Foto: VR-Bank Ludwigsburg

06.11.2025

Warum Management neu gedacht werden muss

Gastredner Reinhard Dischner setzt im VR-Business Forum der VR-Bank Ludwigsburg Impulse

Mehr als 450 Unternehmerinnen und Unternehmer konnte die VR-Bank Ludwigsburg am 5. November im komplett gefüllten Bietigheimer Kronenzentrum zum VR-Business Forum 2025 begrüßen. Prominenter Gastredner war Reinhard Dischner, der als Manager den Sportartikelhersteller Puma wesentlich mit nach vorne gebracht hat. Er zeigte in seinem Vortrag mit dem Titel „Zeitenwende braucht Menschenwende“ Strategien auf, wie ein werteorientiertes Management helfen kann, Unternehmen sicher durch Krisen zu manövrieren.

Frank Kraaz, Vorstandsmitglied der VR-Bank Ludwigsburg, begrüßte die Gäste und führte den Referenten als visionären Top-Manager ein, der bei Puma fast zwei Jahrzehnte Maßstäbe gesetzt und den fränkischen Sportartikelhersteller zur Weltmarke mitentwickelt habe.

Als Unternehmersohn habe er dieses spezielle Macher-Gen in die Wiege gelegt bekommen, so Dischner. Nach seinem Wirtschaftsstudium in Deutschland und Spanien begann er seine Karriere als jüngster Trainee und dann Geschäftsleiter bei Peek & Cloppenburg. Den Sprung auf internationales Terrain schaffte der heute 57-Jährige bei GAP Inc., USA. Weiterbildung genoss er auf der Columbia University, New York (USA), und am International Institute for Management Development in Lausanne, Schweiz. 

Die „people, product und process excellence“ konnte er bereits bei dem Sportartikelhersteller Puma mehr als 18 Jahre im Top-Management einbringen und sie zu einer Erfolgsstory machen: Als General Manager SportStyle verhalf Dischner der „Katze“ vom Wühltisch auf die Laufstege der Welt. Reinhard Dischner führte dabei ein multikulturelles, globales Team in allen Kernmärkten: von Amerika über Europa/Afrika bis nach Fernost.

Dischner Kernfragen lauten: Wie gehen wir als Manager mit der Zeitenwende um? Wie hilft visionäres Management, sicher durch eine Krise zu manövrieren. Warum ist Leidenschaft der richtige Antreiber? Warum sind menschliche Werte heute wichtiger als je zuvor? Mit seinen Antworten auf diese zentralen Fragestellungen begeisterte der quirlige Gastredner der VR-Bank Ludwigsburg das Publikum. Dischners Grundfeststellung: „Wohlstandserhalt ist mit der bisherigen Art und Weise des Führungsmanagements nicht mehr realisierbar.“

Der alte Führungsstil habe ausgedient. Gerade die „Generation Gaming“, wie Dischner der Generation Z nennt, ticke nicht wie die vorherige Generation. Die jungen Leute würden anders, aber nicht falsch denken. Sie seien lösungsorientiert, unkonventionell und flexibel sowie wenig an Statussymbolen interessiert. Darauf müsse man sich einstellen. Diese vorteilhaften Eigenschaften gelte es zu nutzen, so Dischner. Dies geschehe am besten, wenn die Führungskraft menschliche Nähe lebe.

Der regelmäßige direkte Austausch, Einzelgespräche auf Augenhöhe, könnten viel Positives bewirken. Der Clou sei: „Der Manager, der Macher, der Mensch ist die gleiche Person“, so Dischner. Er sei letztlich Treiber einer Unternehmenskultur, die den Rahmen für ein gedeihliches Miteinander ermögliche. Man müsse die Mitarbeitenden mit der eigenen Vision, die gerade in Krisenzeiten Kraft gebe, auf Augenhöhe abholen. „Fühlen ist das neue Führen“, so Dischner abschließend. Diese Maxime gelte gerade in Krisenzeiten wie der aktuellen.