Schulförderung: eine Leseaktion an der Grünlandschule in Freiberg

Wie aus der Mitte Mai in Berlin vorgestellten internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (Iglu) 2021 hervorgeht, können viele Viertklässler in Deutschland nicht richtig lesen. Ganze 25 Prozent der Kinder in dieser Altersstufe erreichen nicht das Mindestniveau beim Textverständnis, das für die Anforderungen im weiteren Verlauf der Schulzeit nötig wäre.

Dieser Entwicklung begegnen die Lehrerinnen in der Grünland-Grundschule in Freiberg am Neckar mit tollen Ideen und einem großen Engagement. Klar, dass wir hier gerne geholfen haben, als die Schule mit der Bitte um Finanzierung von vier Buchprojekten an uns herangetreten ist. Im Rahmen unserer jährlichen Schulförderung ermöglichten wir in allen vier Grundschuljahrgängen, durch „Kinderliteratur Tage“ das Interesse für Bücher und das Lesen zu wecken.

Die Erstklässler erarbeiteten sich sich die vorgetragene Geschichte von „Kleinen Wassermann“ (Otfried Preußler), indem sie die wesentlichen Fakten in einem begleitenden „Wassermann-Heft“ zusammentrugen, und den kleinen Wassermann sowie dessen Wohnhaus im Mühlweiher eigenständig bastelten. Ein Buch, das natürlich auch zur Intensiven Beschäftigung mit den Themen Natur und Nachhaltigkeit anregte.

Die Zweitklässler erhielten bereits einen eigenen Satz Bücher "Die Olchies sind da" (Erhard Dietl), die ebenfalls zum Malen und Basteln anregten. Die Olchis leben in der Nähe von Müllbergen und Abfallgruben. Sie ernähren sich von Blechbüchsen, Autoreifen und Haarschampoo und verdösen die meiste Zeit in der Sonne. Damit bietet dieses Buch ebenfalls viele interessante Nachhaltigkeitsthemen zum Anknüpfen.

Die Drittklässler ließen sich von "Emma und der blaue Dschinn" (Cornelia Funke) in ein sehr phantasiereiches Thema entführen. Sich gegenseitig über kulturelle Unterschiede hinweg zu helfen - auch diese Leseprojekt war wohl gewählt.  Mit einer selbst gestalteten Dschinn-Flasche und dem Bild einer orientalischen Stadt wurde der Buchinhalt auch hier noch etwas lebendiger.

Die Viertklässler wurden von Katharina Kühls "Das Geheimnis vom Dachboden" auf eine spannende Entdeckungsreise geschickt. Das Familiengeheimnis um einen Schatz lud ein, eigene Schatzkarten zu erstellen.